Kassel kohlefrei
Das Kasseler Fernwärmekraftwerk verbrennt jährlich 120.000 Tonnen Kohle und verursacht damit rund 10 Prozent der gesamten Kasseler CO2-Emissionen. Nach Veröffentlichung unseres Handbuches „Klimawende von unten“ gründete sich 2019 das Bündnis Kassel kohlefrei um sich für den Kohleausstieg in Kassel und eine langfristige Wende in der Energieversorgung einzusetzen.
Dazu starteten sie am 25.11.19 ein Bürgerbegehren um den Ausstieg Kassels aus der Braunkohleverstromung bis 2023 durchzusetzen.

Die Initiative setzt sich aus den Lokalgruppen von Greenpeace, dem BUND, Fridays for Future, KligK (Klimagerechtigkeit Kassel), Extinction Rebellion, Transition Town, dem Kommunennetzwerk Interkomm, dem Verein Bildungs- und Aktionsnetzwerk Wandel und der Studierendenvertretung (AStA) zusammen, sowie zahlreichen Expert*innen und Professor*innen, die in technischen Fragen beraten. Gefördert wird das Bürgerbegehren durch die Bewegungsstiftung.

Update vom 25. April 2020: Die Städtischen Werke Kassel haben aufgrund des Drucks durch das Bürgerbegehren angekündigt bereits 2025 aus der Kohle auszusteigen.

Homepage Kassel kohlefrei

---

Klimawende Köln
In Köln betreibt die zu 80 Prozent kommunale RheinEnergie AG ein mit Kohle betriebenes Heizkraftwerk. Das Bündnis „Klimawende Köln“ will, dass die RheinEnergie ab 2021 eine „Erneuerbare-Energien-Offensive“ im Strombereich durchführt. Bis 2025 soll sie mindestens so viel Öko-Strom mit eigenen Erneuerbare Energien-Anlagen erzeugen oder durch Direktlieferverträge (Power Purchase Agreements) beziehen, wie sie im Kölner Stadtgebiet verkauft.
Die RheinEnergie soll ab 2021 den Anteil der Erneuerbaren Energie an ihrem gesamten Energie-Angebot bis 2030 kontinuierlich auf 100 Prozent steigern. Das schließt explizit auch die Wärmeversorgung mit ein.

Homepage Klimawende Köln

---

Heidelberg kohlefrei
Das Großkraftwerk Mannheim bläst jährlich fast sieben Millionen Tonnen CO2 in die Luft. Doch per Bürgerbegehren könnten die Heidelberger*innen die Stadtwerke dazu bringen den Fernwärmeliefervertrag mit dem Kohlekraftwerk zu beenden. Heidelberg kohlefrei ist eine Initiative aus Vertreter*innen von Umweltverbänden, wissenschaftlichen Institutionen und Heidelberger Bürger*innen, die sich für den schnellen Umstieg der Fernwärmeversorgung auf fossil-freie Energieträger einsetzt.

Mit dabei sind Lokalgruppen vom BUND, Greenpeace, NABU und die Ökostadt Rhein-Neckar.
Über den BUND läuft derzeit eine Petition zum Ausstieg aus der Fernwärmeversorgung aus dem Großkraftwerk Mannheim „Kohle raus aus Heidelbergs Heizungen“ (Stand 12/19).

Homepage Heidelberg kohlefrei

---

Fossilfreies Flensburg

Die Bürgerinitiative „fossilfreies Flensburg“ setzt sich für die Umwandlung der Stadtwerke Flensburg zu einem Energieversorger bis 2030 ein. Da zurzeit eine neue Geschäftsführung der Stadtwerke gesucht wird, hat das Bündnis nun eine eigene eigene Ausschreibung gestartet.
Flensburg hätte sich von Steinkohle-Importen aus Russland sowie zunehmenden Gas-Importen (DeuDan) unklarer Herkunft abhängig gemacht, kritisiert das Bündnis. Sie verlangen deshalb, den Wechsel in der Geschäftsführung der Stadtwerke Flensburg für einen Richtungswechsel in der Energiepolitik der Stadt zu nutzen, und auf erneuerbare Energien z.B. mit einem „1000 Dächer-Programm“, der Integration der Energiebereitstellung in einem grenzüberschreitenden Nordverbund, Nutzung von erneuerbarem Wasserstoff aus der Region, Power- to-X, CO2-Abscheidung und -Verwendung (CCU), Transformation des ÖPNV mit erneuerbaren Antrieben, Ausbau der Infrastruktur für E-Mobilität mit regional erzeugtem grünen Strom sowie weiterer Zukunftstechnologien umzustellen.

Homepage fossilfreies Flensburg