Raus aus dem Erdgas
Erdgas besteht fast vollständig aus Methan, einem extrem klimaschädlichen Gas. Es ist (berechnet auf 20 Jahre) 87 mal so klimawirksam wie CO2. Bei der Förderung und dem Transport entweichen oft große Mengen, die in aller Regel nicht in die Klimabilanz der Nutzung eingehen. Werden diese durch Leckagen entweichenden Mengen berücksichtigt, ist Erdgas bei der Energieerzeugung ähnlich klimaschädlich wie Kohle. Um sensible Kipppunkte nicht zu gefährden, müssen die Methanemissionen kurzfristig massiv gesenkt werden.
Weitere Hintergründe zum Thema Erdgas sind in der Publikation „Am Klimaschutz vorbeigeplant - Klimawirkung, Bedarf und Infrastruktur von Erdgas in Deutschland“ zu finden.
Jetzt den Erdgasausstieg einleiten!
Parallel zur Veröffentlichung des neuen Netzentwicklungsplan Gas wenden sich die Umweltorganisationen mit einem Forderungspapier zum Erdgasausstieg an die Politik. Dass dieser Plan noch immer nicht an konkrete Klimavorgaben gebunden ist, bietet schon lange Anlass für Kritik. Die Organisationen, darunter auch BürgerBegehren Klimaschutz, fordern in dem Papier unter anderem einen Stopp des Neubaus fossiler Infrastruktur, ein Ende fossiler Subventionen, ein Datum für den Erdgasausstieg sowie eine Dekarbonisierung des Wärmesektors. Der Einsatz von Wasserstoff dürfe nicht als Vorwand genutzt werden, um fossile Geschäftsmodelle zu erhalten. Zum vollständigen Forderungspapier geht es hier.
Die Gasrunde
Gemeinsam mit der Universität Flensburg organisiert BürgerBegehren Klimaschutz drei- bis viermal im Jahr die Gasrunde. Hier kommen Interessierte aus NGOs und Wissenschaft zusammen, um sich über das Thema Erdgas auszutauschen.
Wer sich auf die Mailing-Liste der Gasrunde eintragen möchte, meldet sich bitte per Email an kadel[at]buerger-begehren-klimaschutz.de.
GasExit
GasExit ist eine bundesweite Kampagne, die sich für einen sofortigen Gasausstieg, das Ende aller fossilen Subventionen und eine sozial gerechte Wärmewende einsetzt. BürgerBegehren Klimaschutz hat das Netzwerk mitgegründet. In diesem Jahr wurde mittels dezentraler bundesweiter Aktionstage und
einer zentralen Aktion sowie Bildungscamp im Ruhrgebiet gegen den Neubau fossiler Gas-Kraftwerke und dessen Subventionierung protestiert.
Weitere Informationen zur Kampagne: www.gasexit.de.