
Wärme vor zwölf
Die Seminarreihe (2025)
Unsere Seminarreihe Wärme vor zwölf geht in die dritte Runde und widmet sich verschiedenen Aspekten der Wärmewende – mit fachlichen Impulsen, praxisnahen Beispielen und Raum für Diskussion.
Worum geht's?
Während die Regierung noch über Gaskraftwerke und Wasserstoff diskutiert, ist klar, dass wir mit Verbrennung auf Dauer keine Wärmewende schaffen werden. Zum Glück gibt es aber viele erneuerbare Alternativen, die langsam, aber stetig an Bedeutung gewinnen.
In dieser digitalen Seminarreihe von BürgerBegehren Klimaschutz, dem NABU und den Scientists for Future, schauen wir uns diese Alternativen wie Geothermie, Flusswärme oder Photovoltaik genauer an, beleuchten die Grenzen von Wasserstoff und Holz, und diskutieren mit Expert*innen, wie die Wärmewende auf dem Dorf und in der Stadt nachhaltig, sozial und partizipativ gelingt.
Die Seminare finden jeweils donnerstags um fünf vor zwölf zur Mittagspause statt. Ihr könnt live über Zoom dabei sein, Fragen stellen und mitdiskutieren. Zudem findet ihr alle Seminare zum Nachschauen auf unserem YouTube-Kanal.
Die Veranstalter
Themen und Termine im Überblick
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22. Mai: Wo steht die Wärmewende mit Beginn der neuen Bundesregierung - Podiumsdiskussion
Referent*innen:
- Stephan Richter, GEF Ingenieur AG
- Fritz Mielert, Referent für Umweltschutz BUND Baden-Württemberg
- Eric Eigendorf, Kompetenzzentrum Kommunale Wärmewende (KWW)
Die neue Bundesregierung hat im Koalitionsvertrag festgehalten, dass sie das bestehende „Heizungsgesetz“ abschaffen will und stattdessen ein „technologieoffeneres, flexibleres und einfacheres“ GEG entwickeln will. Mit der Auftaktveranstaltung wollen wir in einer digitalen Podiumsdiskussion eine Standortbestimmung bei der Wärmewende machen. Dabei beleuchten wir folgende Fragen: Welche Wirkungen entfalten das Wärmeplanungsgesetz und die Novellierung vom GEG und wo gibt es Verbesserungsbedarf? Was können wir aus den ersten vorliegenden Wärmeplänen lernen? Was können wir von der neuen Regierung in Bezug auf die Wärmewende erwarten und welche Veränderungen sind auf Grund der Beschlüsse des Koalitionsvertrages zu erwarten? Warum hat die Wärmewende so ein schlechtes Image und wie können wir dieses verbessern?
Hier findet ihr die Podiumsdisussion auf YouTube zum Nachschauen!
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12. Juni: Fallstricke der kommunalen Wärmeplanung
Referent*innen:
- Dr. Sara Ortner, Institut für Energie- und Umweltforschung Heidelberg (ifeu)
Die Wärmeplanung ist das Herzstück der Wärmewende in Städten und Kommunen. In Großstädten muss sie bereits Mitte 2026 vorliegen. Deswegen ist es an der Zeit eine Zwischenbilanz zu ziehen, welche Fortschritte in der Planung gemacht werden und worauf es generell ankommt. Hierfür haben wir Dr. Sara Ortner als Referentin vom Institut für Energie- und Umweltforschung (ifeu) eingeladen, die die bereits vorliegenden Wärmepläne in Baden-Württemberg analysiert hat. Darüber hinaus werden wir die Frage stellen, was Städte und Kommunen in anderen Bundesländern daraus lernen können, damit die Wärmewende gut geplant gelingt und die Menschen mitgenommen werden.
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26. Juni: So wird die Fernwärme grün und bezahlbar
Referent*innen:
- Dr. Jens Clausen, Borderstep & Scientists for Future
- N.N.
Einige wenig Städte wie z.B. Hannover haben bereits einen Plan, wie ihre Fernwärme grün wird und trotzdem bezahlbar bleibt. Dr. Jens Clausen vom Borderstep Institut schildert die Entwicklung des Dekarbonisierungsplan in Hannover und arbeitet heraus, wo und wie Kostenüberlegungen den Plan beeinflusst haben. Zudem wird Anna Kraus von Agora Energiewende die Agora Energie Studie „Wärmenetze: klimaneutral, wirtschaftlich und bezahlbar“ vorstellen, in der die zukünftige Rolle der Fernwärme sowohl aus der Perspektive der Versorger als auch der Verbraucher beleuchtet wird.
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18. September: Wärmewende auf dem Dorf - Die Grenzen von Holz und Biogas als Wärmequelle
Referent*innen:
- Dr. Michael Huber, Scientists for Future Celle
Bundesweit gibt es inzwischen knapp 200 sogenannte Bioenergiedörfer, die sich überwiegend mit Wärme aus Biogas und Holz versorgen. Auch in den aktuellen Wärmeplanungen wird vielerorts noch auf Bioenergie als einfachste und scheinbar billigste Lösung für Wärmenetze gesetzt. Doch Bioenergie wird zunehmend knapper und teurer, so dass dies schnell zur Sackgasse werden kann. Dr. Michael Huber zeigt Alternativen auf, wie ein Wärmenetz auf dem Dorf auch mit wenig oder sogar ohne Bioenergie gelingen kann.
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2. Oktober: Geothermie - zuverlässige Grundlast für erneuerbare Wärme und Kälte
Referent*innen:
- Prof. Dr. Inga Moeck, Georg-August Universität Göttingen und Leibniz-Institut für Angewandte Geophysik in Hannover
Geothermische Technologien reichen von wenigen Metern bis einige Tausend Meter Tiefe in den Untergrund und versorgen Einzelgebäude, Quartiere und ganze Großstädte schon heute zuverlässig mit erneuerbarer Wärme und Kälte. Mehr und mehr Projekte werden bundesweit auf den Weg gebracht, dennoch befindet sich die geothermische Nutzung unter ihren Potenzialen. In welchen Regionen und unter welchen Voraussetzungen können die Potenziale der Geothermie besonders günstig genutzt werden? Prof. Dr. Inga Moeck stellt Beispiele von Anlagen zur Gewinnung geothermischer Wärme vor und streift dabei auch die Themen Kosten und Risikoabsicherung.
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16. Oktober: Wärmepumpe - funktional und kostensparend
Referent*innen:
- Dr. Peter Klafka, Scientists for Future Aachen
Die Wärmepumpe ist in einer elektrifizierten Gesellschaft die logische Wärmetechnologie für Einfamilienhäuser. Die Tatsache, dass sie in anderen Ländern deutlich preiswerter ist als in Deutschland macht Hoffnung, dass sie auch hierzulande preiswerter werden wird. Dr. Peter Klafka erklärt die Wärmepumpe und stellt dar, wie gerade in Zeiten steigender CO2-Preise die Wärmepumpe zu einer kostengünstigen und damit sozialen Wärmeversorgung beitragen kann.
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30. Oktober: Flusswasserwärme als neue Quelle für Fernwärme
Referent*innen
- Christian Seidel, Technische Universität Braunschweig
Wärme aus Flüssen war noch vor wenigen Jahren eine kaum beachtete Idee. Aber immer mehr Kommunen versuchen, einen Teil der Wärme für ihre Wärmenetze aus Flüssen zu gewinnen. Christian Seidel gibt einen Überblick über die riesigen Potenziale an Flusswasserwärme und beschreibt den Weg von der Idee der Potenzialerschließung bis zur Flusswasserwärmepumpe.
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13. November: PV-Total - Mit Photovoltaik und Stromspeicher die Kosten senken
Referent*innen:
- Prof. Dr. Markus Hoyer, Hochschule Hannover
Viele Mieter*Innen oder Eigentümer*Innen nutzen Photovoltaik-Anlagen in unterschiedlichen Größen. Kleine Balkonsolaranlagen sind speziell für Mieter*Innen interessant, die ihren Balkon oder ihr Carport mit einer PV-Anlage ausstatten möchten. Eigentümer von Immobilien streben dagegen in der Regel größere PV-Anlagen zwischen 5 bis 12kWp an. Prof. Dr. Markus Hoyer zeigt den Weg zu PV-Total und erklärt, warum auf die eigene PV-Anlage aufgrund der großen Menge an preiswertem Eigenstrom häufig die Wärmepumpe oder das Elektroauto angeschafft werden.
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27. November: Demokratische Wärmewende? Bürger*innen-beteiligung als Erfolgsfaktor für das Gelingen der Wärmewende
Referent*innen:
- Michaela Zimmermann, BürgerBegehren Klimaschutz
Die Wärmewende kann nur erfolgreich sein, wenn die Bürger*innen diese unterstützen. Als Mieter*innen, Verbraucher*innen oder Eigenheimbesitzer*innen sind sie direkt betroffen und müssen in die Entscheidungsprozesse transparent einbezogen werden. Wir stellen vorbildliche Beteiligungsformate in einigen Kommunen vor und zeigen auf, worauf es bei einer demokratischen Wärmewende ankommt.
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