• Umweltorganisationen fordern schnellen Rückkauf und Umstellung auf klimaneutrale Wärme
  • Potenzialstudie zeigt, wie es geht

 

Seit Ende September läuft auf der Petitionsplattform von Campact eine Petition zum Rückkauf des Berliner Fernwärmenetzes. Nun hat sich die SPD-Fraktion bei ihrer Klausur am Wochenende für einen solchen Rückkauf ausgesprochen. Doch der beginnende Wahlkampf droht, die Entscheidung auf die lange Bank zu schieben.

Dazu Lisa Kadel, Campaignerin beim Verein BürgerBegehren Klimaschutz, der die Petition initiiert hat:

„Wir fordern von Vattenfall und dem Senat, den Rückkauf schnellstmöglich abzuwickeln. Denn die Klimakrise wartet nicht, bis eine neue Regierung gebildet ist. Der Umbau der Wärmeversorgung muss jetzt beginnen. Bis 2035 kann Berlin fossilfrei heizen – aber nur, wenn wir jetzt handeln.“

Wie der Umbau hinzu klimaneutraler Wärmeversorgung aussehen kann, hatten Berliner Umweltverbände erst kürzlich in einer Potenzialstudie vom Fraunhofer IEE errechnen lassen. Die Studie zeigt: der Fossilausstieg in der Berliner Wärmeversorgung ist bis spätestens 2035 technisch und wirtschaftlich möglich. Dazu braucht es Investitionen in neue Anlagen, Wärmespeicher und Sanierungen und die Erschließung aller vorhandenen Umwelt- und Abwärmequellen. Das klimaneutrale Fernwärmenetz wird dann vor allem aus der Abwärme aus Industrieanlagen und Rechenzentren, aus Geo- und Solarthermie sowie Fluss- und Abwasserwärmepumpen gespeist. Wasserstoff, Restmüll und Altholz ergänzen die Wärmeversorgung in Spitzenlastzeiten.

„Es liegt ein langer Weg vor uns, und der richtige Zeitpunkt für den ersten Schritt ist jetzt. Je schneller Berlin die Fernwärme zurückkauft, desto schneller kann sie klimafreundlich umgebaut werden. Der rot-grün-rote Senat sollte jetzt sein Versprechen aus dem Koalitionsvertrag einlösen.“ ergänzt Michael Efler, Vorstand von BürgerBegehren Klimaschutz e.V.

Die Petition von BürgerBegehren Klimaschutz e.V. hat in nur zwei Wochen über 14.000 Unterschriften erhalten. Unterstützt wird die Aktion unter anderem von Greenpeace Berlin, Fridays For Future Berlin, Deutsche Wohnen & Co. Enteignen, Klimaneustart Berlin und Health For Future.

Zur Übergabe der Petition sind die Regierende Bürgermeisterin von Berlin Franziska Giffey, Wirtschaftssenator Stephan Schwarz, Klimaschutzsenatorin Bettina Jarasch, Finanzsenator Daniel Wesener und Vattenfall Wärme-Vorstandsvorsitzender Christian Feuerherd angefragt.

Zur Petition: https://weact.campact.de/petitions/fernwarme-zuruck-in-berliner-hand-fur-eine-klimafreundliche-und-soziale-warmeversorgung

Die Potenzialstude 'Klimaneutrale Wärmeversorgung Berlin 2035': https://buerger-begehren-klimaschutz.de/projects/potenzialstudie-klimaneutrale-waermeversorgung-berlin-2035-und-policy-paper/

 

Unterstützende Organisationen

• Greenpeace Berlin

• FridaysForFuture

• DW und co. enteignen

• Klimaneustart Berlin

• PowerShift

• GasExit

• Plenum des Berliner Energietisches

• Health For Future

 

Pressekontakt

presse@buerger-begehren-klimaschutz.de

Rabea Koss

030 92 25 09 19 / 015771431998

Pressebild: Download
Pressemitteilung PDF

Unterstützende Organisationen

  • Greenpeace Berlin
  • FridaysForFuture
  • Klimaneustart Berlin
  • Deutsche Wohnen und Co. enteignen
  • PowerShift
  • GasExit
  • Plenum des Berliner Energietisches