Die Klimakrise ist in Werder bereits zu spüren, aber es tut sich noch zu wenig vor Ort, um sie einzudämmen. So der Eindruck der Vortragenden und Bürger*innen von Werder beim Kick-Off Event der Klima Initiative am 11.5.2023 im Theater Comédie Soleil im idyllischen Städtchen an der Havel. Während sie in anderen Städten und Kommunen bereits clevere Klimaschutzideen in der Umsetzung sehen, haben Einige im Raum das Gefühl, dass die eigene Stadtverwaltung das Thema blockiert. Doch die Leute auf der Bühne haben bereits einen Plan und werben dafür um Mitstreiter*innen aus dem Zuschauerraum. Mit diesem Abend wird nämlich das "Bürgerbegehren Klimaschutz" für ein Klimaschutzkonzept für Werder gestartet.
Die Klima Initiative Werder ist ein Zusammenschluss von Bürger*innen und verschiedenen Initiativen unter Trägerschaft des Vereins Stadt-Land.move e.V., der sich dafür einsetzt, dass Werder seinen Beitrag zum Eindämmen des Klimawandel leistet. Für das Ziel fordert die Initiative von der Stadtverwaltung, dass sie auf partizipative Weise ein Klimaschutzkonzept erstellen lässt. Dieses Konzept soll innerhalb von einem Jahr von einem Planungsbüro ausgearbeitet werden, wobei die Initiative Kriterien festschreibt, was ein gutes Klimaschutzkonzept ist. Während die einzelnen Maßnahmen erst im Erarbeitungsprozess entschlossen werden sollen, soll das Konzept von einem realistischen Ist-Zustand der Klimaauswirkungen der Stadt ausgehen und Klimaneutralität bis 2035 als Ziel festlegen.
Mit dem Kick-Off beginnt auch die Sammelphase des Bürgerbegehrens. Ein Jahr lang haben die Aktiven jetzt Zeit, um Unterschriften von 10% der wahlberechtigten Werderaner zu sammeln. Insgesamt brauchen sie also 2707 Unterschriften, die sie bis zum 11. Mai 2024 einreichen können. Zunächst muss die Initiative aber Unterschriften für die Zulässigkeitsprüfung sammeln, wofür die nötigen 70 Unterschriften vor der nächsten Sitzung der Stadtverordnetenversammlung am 15. Juni eingereicht werden müssen. Im Saal liegen dazu bereits Unterschriftenlisten, die direkt ausgefüllt und für Familien und bei Freunde mitgenommen werden können.
Um später das komplette Unterschriftenquorum zu erreichen, plant die Initiative Sammelaktionen mit vorbereiteten Ansprechzetteln, um neuen Unterstützer*innen den Einstieg zu erleichtern, und sie wollen, dass die Listen an Orten ausliegen, wo viele Menschen unterschreiben. So soll „im Schneeballverfahren“ das Ziel erreicht werden, und schließlich die Blockade für den Klimaschutz gelöst werden. Wir drücken die Daumen und bleiben am Ball!