Fernwärme – mehr Chancen als Risiken für Berlin

Zu teuer, zu fossil, Nahwärme ist besser – es gab einige Kritik, nachdem Vattenfall und Berlin verkündeten, sich auf den Rückkauf der Berliner Fernwärme geeinigt zu haben. In einem Gastbeitrag für die Berliner Zeitung erklärt deshalb unser Vorstandsmitglied Dr. Michael Efler, warum es wichtig ist, dass der Berliner Senat in die Fernwärme investiert.

Klar ist, es wird eine große Aufgabe der nächste Jahre, das Fernwärmenetz zu dekarbonisieren und für die Wärmewende fit zu machen. Denn so sieht sieht die Bestandsaufnahme für die Fernwärme in Berlin derzeit aus:

• 2.000 km Länge
• 14 Erzeugungsstandorte
• über 1700 Angestellte
• 1/3 der Berliner Wärmeversorgung
• 90% Kohle und Gas

Es gibt also einiges zu tun. Doch die Chancen des Rückkaufs sind dabei höher als die Risiken, denn Wärmenetze sind der kosteneffizienteste Weg zur Dekarbonisierung. Ein Grund dafür ist die Besonderheit Berlins als Großstadt, erklärt Michael Efler im Gastbeitrag:

"Gerade in einer Mieterstadt wie Berlin können (teure) energetische Sanierungen zu deutlichen Mietsteigerungen und damit gravierenden sozialen Problemen führen. Die Erweiterung der Fernwärme ist kostengünstiger, da sie auf einen Schlag eine große Anzahl an Wohnungen und Betrieben versorgen kann."

Den kompletten Gastbeitrag findet ihr hier.

So kam es zum Rückkauf der Fernwärme in Berlin

Im Dezember 2023 hatte der Berliner Bürgermeister Kai Wegner verkündet, dass die Fernwärme zurück in Berliner Hand kommen wird. Ein riesiger Erfolg für die Berliner Zivilgesellschaft, die seit vielen Jahren für eine Rekommunalisierung gekämpft hatte.