Die Initiative "Fuß- und Radentscheid Karlsruhe" hat sich das Ziel gesetzt, bessere und sicherere Wege für Fußgänger und Radfahrer in Karlsruhe zu schaffen. Nach weniger als sieben Monaten übergaben die Aktiven am 17. August 2023 ihre gesammelten Unterschriften an den Karlsruher Bürgermeister.
Zu wenig Platz auf den Karlsruher Fuß- und Radwegen
Ende Januar 2023 startete das Bürgerbegehren für mehr Sicherheit für Rad- und Fußverkehr in Karlsruhe. Hintergrund der Initiative war, dass trotz des allgemeinen Konsens im Gemeinderat zum Ausbau der aktiven Mobilität kaum etwas passierte. Währenddessen nutzten immer mehr Karlsruher Bewohner*innen aus gesundheitlichen oder klimapolitischen Gründen Fuß- und Radwege im Alltag. Doch je mehr Fußgänger*innen und Radfahrer*innen sich auf den Straßen tummelten, umso gefährlicher wurde es - besonders für vulnerable Gruppen wie Kinder und Senior*innen.
Forderungen für mehr Sicherheit beim Fuß- und Radverkehr
Deshalb schlossen sich die Aktiven des Karlsruher Fuß- und Radentscheids zusammen und forderten mit einem Maßnahmenkatalog mehr Raum für Fuß- und Radverkehr, mehr Querungsmöglichkeiten an größeren Straßen, sicherere Kreuzungen sowie den Ausbau von Radvorrangrouten. Die Umsetzung des Ausbaukatalogs würde einen Finanzbedarf von knapp 173 Millionen Euro bedeuten.
Wie es jetzt weiter geht
Um in einem Bürgerentscheid über diese Investitionen und Forderungen abstimmen zu können, brauchte die Initiative mindestens 16.000 Unterschriften, also ca. 7% der Karlsruher Einwohner*innen. Über 50 Sammler*innen waren seit Januar auf den Straßen bei jedem Wetter unterwegs. Das zahlt sich aus: Am 17. August konnten statt der benötigten 16.000 Unterschriften sogar 24.000 an den Bürgermeister überreicht werden. Jetzt hat die Stadt Karlsruhe bis Mitte Oktober Zeit, die Zulässigkeit des Bürgerbegehrens zu prüfen. Danach kann der Gemeinderat entscheiden, ob er die Forderungen annehmen möchte oder ob es dann zu einem Bürgerentscheid kommt.
Website der Initiative: www.fussradka.de